Wachstumsregler und T1-Fungizide
- kerstinoverkaempin
- vor 1 Tag
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Die ersten Wachstumsregler-Maßnahmen wurden bereits platziert. Durch viele Sonnenstunden über den kompletten März hinweg wurde die Lignifizierung (Verstrohung) des Gewebes gefördert, was die Halme von Natur aus stabiler macht. Bei einsetzenden Niederschlägen wird jedoch ein Mineralisationsschub in Gang gesetzt, welcher ein flottes Wachstum der Bestände zur Folge hat. Die Standfestigkeit ist im Vorfeld abzusichern.
Weizen- und Roggenbestände befinden sich zum Monatswechsel in EC 29/30 (Triticale schon EC 31). Frühe Weizensorten (Chevignon/Obiwan) mit entsprechendem Saattermin auch schon weiter. Bei der vorherrschenden Trockenheit empfehlen wir je nach Sorte (Lageranfälligkeit beachten!) und Bestand eine Kombination aus 0,6 – 1,2 ltr CCC (+ ggf. 0,2 ltr Trinexapac-Produkt). Im Roggen die höheren Aufwandmengen CCC anstreben. Auch die Gerste muss „um EC 32“ eingekürzt werden. Hier empfehlen wir aktuell 0,3 – 0,4 ltr / ha eines Trinexapac-Produktes. Beachten Sie bitte, dass zum einen „helles Wetter“ und zum anderen Tankmischungen mit weiteren Pflanzenschutzmitteln die Wirksamkeit der angegebenen Wachstumsregler verstärken. Bei einsetzender Mineralisation durch Niederschläge sind die Aufwandmengen um 0,3 ltr / ha (CCC) bzw. 0,1 ltr / ha (Trinexapac) nach oben anzupassen!
Auch eine Mischung mit biologischen Wachstumsreglern kann sinnvoll sein. Dann können die Aufwandmengen der o. g. Mittel reduziert werden. Aber ACHTUNG: Die Aufwandmengen sind stark abhängig von Sorte, Saattermin und Bodengüte! Wählen Sie in „flotten“ Beständen die Aufwandmengen der Produkte nicht zu niedrig!
In vielen Getreideflächen finden wir Ausgangsbefall verschiedenster Krankheiten vor! Vorrangig ist hier Gelbrost/Zwergrost zu nennen. Vor allem in Triticale und anfälligen Weizensorten sind bereits frühzeitig Gelbrostnester zu erkennen, aber auch in der Gerste. Diese gilt es zum Vegetationsstart mit Tebuconazol sauber zu „putzen“. Mehltau ist im frühen Stadium des Getreides immer im Auge zu behalten. Potenzielle Niederschläge bei mäßigen Temperaturen und wenig Wind begünstigen eine Infektion („Waschküchenwetter“). Septoria benötigt für eine Infektion mindestens 48 h Blattnässe. Hier ist also die Witterung in der ersten April-Dekade entscheidend für eine weitere Sporulation. Auch Halmbruch ist, gerade in Frühsaaten, durch die teils milde Witterung im Herbst/Winter wieder ein Thema. Halten Sie Ihre Bestände im Blick und sprechen Sie uns an!
Bitte immer die Mischreihenfolge beachten:
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